Bei „Fritten-Toni“ läuft das Geschäft

Im Gewerbegebiet am Zimmersmühlenweg ist als Mittagstisch Deftiges an Imbissbuden begehrt

Im Oberurseler Gewerbegebiet im Zimmersmühlenweg herrscht um die Mittagszeit Hochbetrieb an den Imbissbuden. Aber auch das Restaurant im Möwenpick-Hotel ist gefragt.

Oberursel – 12. Mai – Zwölf Uhr mittags – die Gedanken drehen sich im Kreis, nichts geht mehr. Es ist nicht mehr der kleine Hunger, der sich meldet, es ist der große. Wohin gehen die rund 17.000 versicherungspflichtigen Beschäftigten in Oberursel, um zu Mittag zu essen?

Im Gewerbegebiet am Zimmersmühlenweg beherrscht “Fritten-Toni” das Geschäft. Seinen Imbisswagen hat Inhaber Sascha Kammerer strategisch gut platziert, er steht direkt an der Ampel zum Abbieger Zimmersmühlenweg. Nahezu jeder muss an ihm vorbei. Wenn kein Verkehrshüter guckt und die Lage günstig ist, nimmt manch Hungriger schon mal gern die verbotene Abkürzung quer über die Kreuzung zum kleinen Parkplatz neben der Bude.

An den kleinen Stehtischen vor dem Wagen ist der Andrang groß – Kammerer und eine weitere Kraft arbeiten auf Hochtouren. Verlangt werden Currywurst mit “Pommes rot-weiß” und Jägerschnitzel. “Das sind die Renner”, sagt der Inhaber zwischen Würstchen umdrehen und Malzbierflaschen entkronen. Auch die anderen Gerichte sind deftig. Wer hierher kommt, möchte das so. Tonis Kunden stören sich weder an versteckten Fetten noch zählen sie Kalorien.

Die Stimmung an den Stehtischen ist fröhlich, Kammerer hat ständig einen lockeren Spruch auf den Lippen. Büros haben lange Listen mit Bestellungen aufgegeben, vieles geht außer Haus und wird abgeholt.

Für Vegetarier kann der Inhaber nur Pommes oder Kartoffelsalat anbieten, die Ecke am Zimmersmühlenweg ist kein Mekka für Menschen, die kein Fleisch essen. Hochbetrieb ist hier in der Zeit zwischen 12 und 14 Uhr, danach wird es etwas ruhiger. Die Kunden kommen hauptsächlich aus dem Gewerbegebiet, aber auch aus dem benachbarten Nieder-Eschbach und Bad Homburg.

Ganz anders beim Möwenpick-Hotel, einige Meter weiter. Zum Restaurant führt ein roter Läufer, das Ambiente ist edel. Hierher verirrt sich in der Mittagspause kaum jemand von den Büroangestellten oder Arbeitern aus dem Gewerbegebiet. Hier machen die leitenden Angestellten beim stilvollen Essen Geschäfte oder feiern den Abschluss mit einem Lunch.

Eine der Am Zimmersmühlenweg ansässigen Firmen hat ihre Tagungsessen im Möwenpick-Restaurant zur festen Einrichtung gemacht. “Unser Lunch-Buffet wäre eigentlich ideal für die Mittagspause. Die Auswahl ist groß, es gibt keine Wartezeiten”, sagt Tatjana Velte von Möwenpick. Aber sie gibt zu, dass der Preis von 17.90 Euro das Budget eines Normalverdieners beim täglichen Besuch sprengen würde.

Zwei Imbiss-Betriebe auf halber Höhe der Straße durchs Gewerbegebiet haben sich auf asiatisches Essen spezialisiert. Beim kleinen “China-Imbiss” gibt es 50 Gerichte zur Auswahl. Spezialität und neu im Programm sind Schweinefleisch süß-sauer und mit Gemüse, das Ganze für vier Euro. Die Berufstätigen holen ihr Essen zum Mitnehmen. An der Bude zu essen ist kaum möglich. Wenn große Mengen an Gerichten angefordert werden, liefert der Inhaber auch aus. Ähnlich ist es beim Asia-Imbiss, ein paar hundert Meter weiter. Dort gibt es jedoch die Möglichkeit zu sitzen.

Autor: Bärbel Burk-Schaper

Frankfurter Rundschau vom 13.05.2004

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